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Asha Hedayati über Gewalt gegen Frauen: „Liebe Frau M., heute verstehe ich“

Häusliche Gewalt geht nicht nur vom Täter aus. Sie wird von einem Rechtssystem und einer Gesellschaft gestützt, deren neutrale Haltung Gewaltstrukturen aufrechterhält, schreibt Asha Hedayati. Ein Gastbeitrag Ich erinnere mich an Sie, Frau M. Sie saßen in meinem Büro und waren müde: „Ich will nur, dass es aufhört.“ Ich sah auf das Formular, das Sie ausgefüllt hatten: Gewaltschutzverfahren, Sorge, Umgang, Tochter 8 Jahre alt. Ich machte Anmerkungen mit sachlichen Strichen. Sie erzählten von Ihrem Ex-Partner, der Ihnen jahrelang Gewalt angetan hatte, von dem Sie sich mit viel Mühe getrennt hatten, der Sie seitdem nicht in Ruhe ließ. Sie erzählten von Nächten, in denen er vor der Tür stand, nicht laut, nur anwesend. Dass Sie sich lange nicht trennen konnten, weil Sie die Sorge hatten, Ihre Familie allein nicht finanzieren zu können, keine eigene Wohnung zu finden. Ich antwortete mit den Sätzen, die man in so einer Lage saLesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag.

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