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Umbenennung der Mohrenstraße in Berlin: 25 Jahre Diskussion und intellektuelle Langeweile

Die Mohrenstraße in Berlin trägt fortan den Namen des ersten afrodeutschen Philosophen, Anton Wilhelm Amo. 25 Jahre wurde gestritten, man beklagte wahlweise Rassismus oder Bevormundung. Dabei hätte die Lösung so einfach sein können Diskussionen enden selten damit, dass alle glücklich und zufrieden sind. Die Mohrenstraße, die vermutlich seit 1706 so hieß, wurde nun mit erheblichem Gewese nach Anton Wilhelm Amo benannt. Der lebte wohl zwischen 1703 und 1756 und gilt als erster Philosoph afrodeutscher Herkunft. Amo lehrte in Wittenberg, Halle und Jena. Seine Schrift Über die Rechtsstellung des Mohren in Europa ist nicht erhalten. Mit Berlin hatte er nichts zu tun.Ein Mohr wurde bis ins 18. Jahrhundert, folgt man dem Historiker Jürgen Osterhammel, als mindestens „graduell anders“ wahrgenommen. Ob darin bereits eine negative Konnotation lag, ist umstritten. Allerdings kannten Predigten und religiöse Erbauungsliteratur den „schwarzen Mohren“ als Gleichnis für LasteLesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag.

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